Pizza selbst machen

Mein Mitbewohner behauptet gerne, dass er sizilianische Vorfahren hat und „Pizza studiert“ hat. Die Geschichte klingt unwahrscheinlich, wenn du mich fragst, da wir beide aus dem Großraum Frankfurt (nicht Sizilien) kommen. Trotzdem muss ich neidlos gestehen, dass er eine verdammt gute Pizza macht und das Rezept darf ich heute netterweise mit dir teilen. Dabei weiß ich gar nicht, wieso ich ein Pizza-Rezept von meinem Mitbewohner schnorren muss, denn eigentlich sollte ich mein eigenes Familienrezept haben! Mein Vater hat früher nämlich eine kleine Pizzeria gehabt, in der ich schon als Kind meine eigene Pizza machen durfte und gelernt habe Teig fachmännisch in die Luft zu werfen. Damals wollte ich einfach nur Margarita, aber das sieht heute etwas anders aus. Mein Lieblingsbelag variiert gerne – lange Zeit war es Ananas und Mais (Jawohl, Ananas und Mais!), jetzt sind Knoblauch-Spinat, Rucola-Tomate und Rote-Beete-Ziegenkäse ganz vorne. Welcher Beleg ist gerade bei dir hoch im Kurs? Ich freue mich, wenn du es mir ganz unten in den Kommentaren verrätst.

Rezept Pizza

Für 2-3 Pizzas, je nach Teig-Dicke (Ø 32 cm)

  • Pizza-Teig
    • 350 g Mehl
    • 1/3 Würfel frische Hefe
    • 170 ml Wasser (lauwarm)
    • 1 Prise Zucker
    • 1-2 EL Olivenöl
    • 1/2 TL Salz

  • Tomatensoße (ca. 200 ml)
    • 1 rote Zwiebel
    • 1 Knoblauchzehe
    • Etwas Olivenöl
    • 2 EL Tomatenmark
    • 1 Dose gehackte Tomaten
    • Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Kräuter nach Geschmack

  • Belag
    • 360 g Käse (z.B. Gouda mittelalt), ca. 120 g pro Pizza
    • Pizza-Toppings nach Wahl*
    • etwas getrockneten Oregano

*Toppings meiner Favoriten: Für Spinatpizza brauchst du eine handvoll gefrorenen Spinat (ca. 50g); für Rote-Beete-Ziegenkäse eine kleine rote Beete, eine halbe kleine Rolle Ziegenkäse (ca. 75g), eine rote Zwiebel; für Rucola brauchst du eine handvoll frischen Rucola (ca. 30g), 5-6 Mini-Tomaten und nach Geschmack ein paar Hobel Parmesan und ein paar Spritzer Crema di Balsamico.

Hier geht es zu den Produkt-Empfehlungen für dieses Rezept.


Anleitung

Gut zu wissen: Der Pizza-Teig sollte zweimal „Gehen“ – einmal 15 Minuten und einmal mindestens 45 Minuten. In der Zwischenzeit kann man wunderbar die Soße und die Toppings vorbereiten.

1.) Das Mehl (350g) in eine Schüssel füllen und in der Mitte eine Mulde eindrücken. Die Hefe (1/3 Würfel) in die Mulde bröseln, mit dem Zucker (1 Prise) bestreuen und so viel vom lauwarmen Wasser über die Hefe geben, dass sie bedeckt ist. Mit einem Küchentuch abgedeckt an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen.

Tipp: Ich nutze als „warmen Ort“ immer meinen Ofen, den ich vor dem Einsatz kurz ein-zwei Minuten erwärme. Handwarm mag die Hefe gerne.

2.) Für die Tomatensoße eine rote Zwiebel und eine Knoblauchzehe fein hacken und in etwas Olivenöl glasig anbraten. Tomatenmark (2 EL) hinzugeben und mit den gehackten Tomaten (1 Dose) ablöschen. Mit etwas Salz, Pfeffer und Muskatnuss (z.B. je eine Prise) würzen und ca. 5 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Zum Schluss die Soße mit Kräutern (z.B. Rosmarin und Basilikum) verfeinern und mit einem Pürierstab fein pürieren sodass eine dicke Tomatensoße entsteht. Bis zur Verwendung beiseite stellen.

3.) Die Hefe-Mehlmischung nach 15 Minuten mit dem restlichen lauwarmen Wasser (ggf. erneut erwärmen) auffüllen und mit der Hand oder einem Knethaken verkneten. Olivenöl (1-2 EL) hinzugeben und den Teig gut durchkneten, bis er gebunden ist. Sollte er zu trocken sein, befeuchte kurz deine Hände und knete ihn weiter, so gibst du nicht zu viel Wasser bei. Den gebunden Teig erneut abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, diesmal für mindestens 45 Minuten, gerne auch mehr, wenn du Zeit hast.

4.) Bereite deine Toppings vor: Käse (ca. 120g pro Pizza) reiben, Gemüse waschen / schälen / schneiden, Rucola waschen und alles was dazu gehört. Nach 45 Minuten Ruhe hat der Teig sich im Volumen deutlich vergrößert. Jetzt kannst du deinen Backofen vorheizen – wähle dafür die höchstmögliche Temperatur (bei mir ist das 220°C). Ideal ist „Unterhitze Umluft“, aber auch „Ober-Unter-Hitze“ oder „Umluft“ passt. Während der Ofen vorheizt belege deine Pizza.

5.) Knete den Teig nochmal ordentlich durch und gib dabei das Salz (1/2 TL) hinzu. Dabei fällt er wieder etwas ein, wird jedoch weich und geschmeidig. Teile den Teig in so viele Portionen auf, wie du Pizzas machen möchtest. Rolle die Portionen mit einem Nudelholz auf die Dicke deiner Vorliebe aus. Ich mache aus dem Teig immer drei Pizzas, die einen knappen Zentimeter dick sind. Bestreiche dein Blech dünn mit etwas Olivenöl und gib den Teig darauf, bevor du ihn belegst.

6.) Bedecke jede Pizza dünn mit Tomatensoße bestreue sie mit Käse und garniere sie mit allen Toppings, die mitbacken können (Achtung: Bitte Rucola, Parmesan, Crema di Balsamico und Krischtomaten erst nach dem Backen auf die Pizza geben). Die Pizzas für je ca. 15-20 Minuten (je nach Backofen) auf unterer Einschubebene backen, bis der Käse schön goldbraun ist und der Pizzaboden knusprig. Die fertige Pizza schneiden und mit getrocknetem Oregano bestreuen.

Tipp: Wenn ich mehrere Pizzas im Ofen habe, wechsele ich auch ab und zu ihre Position, damit sie gleichmäßig backen. Das liegt aber vielleicht an meinem schlechten Ofen :-).

-Fertig-


Damit die Hefe arbeitet benötigt sie eine angenehme Wärme und bloß keine große Hitze.
Nach dem zweiten Mal Ruhen ist der Teig stark aufgegangen.
Je nach Dicke und Größe des Pizza-Bodens reicht der Teig für 2-3 Pizzas.
Die Soße eher sparsam auftragen, damit der Teig nicht durchweicht.
Die fertig gebackene Pizza mit Oregano abrunden.
Frische Zutaten wie Rucola & Co erst nach dem Backen auf die Pizza geben.

Viel Spaß beim Backen!

♥ Lisha

Empfehlung für Produkte rund um dieses Rezept findest du hier. Mit dem Sternchen (*) markierte Links sind dabei Affilate-Links von Amazon, d.h. wenn du über meine persönliche Empfehlung ein Produkt kaufst, erhalte ich eine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich. Ich freue mich, wenn ihr meinen Blog damit unterstützen möchtet. Für dieses Rezept ist ein Nudelholz* zum Ausrollen super und ich nutze auch gerne diese Pizza-Bleche*. Wenn du dir nichts neues anschaffen möchtest, kannst du auch eine Weinflasche zum Ausrollen verwenden und die Pizza auf einem normalen Blech backen. Machst du die Tomatensoße selbst, so benötigst du einen Pürier-Stab*

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