Was ist denn das jetzt schon wieder für eine Aktion?! „Swiss Meringue Buttercreme“… ist Buttercreme nicht gleich Buttercreme? Willkommen zu einem weiteren Grundrezept auf MainBacken! Ihr kennt die Creme z. B. von meiner Spekulatius-Bratapfeltorte. Anders als die deutsche Buttercreme, die mit Pudding angerührt wird, wird für diese Swiss Meringue Buttercreme Eiweiß im Wasserbad aufgeschlagen und später mit Butter gemischt. Eine andere Herangehensweise und ein anderer Geschmack – das lohnt sich! Die Swiss Meringe Buttercreme ist samtig, köstlich und gut zu verarbeiten. Heute verrate ich euch, wie ihr die Creme zubereitet und auch, was der Unterschied zu anderen Buttercremes ist und wann man welche am besten verwendet.
Die wunderbare Vielfalt der Buttercremes
American Buttercreme (auch: Englische)
Sehr süß und samtweich kommt die amerikanische Buttercreme daher. Sie besteht im Prinzip nur aus Butter und Puderzucker, wobei der Puderzucker deutlich überwiegt. Sie gelingt leicht, funktioniert gut als Unterlage für Fondant, lässt sich gut einfrieren und man kann mit ihr toll garnieren. Auf MainBacken findet ihr ein Rezept für eine American Schoko-Buttercreme. Die herbe Zartbitterschokolade balanciert die Süße der Creme gut aus. Wann immer ich Kuchen, Cupcakes oder Desserts mit American Buttercreme dekoriere, reduziere ich den Zucker im Teig nochmal um ca. ein Drittel. → Zum Rezept „American Buttercreme“
Deutsche Buttercreme
Nicht zu süß und nicht zu buttrig ist die Deutsche Buttercreme und damit mein absoluter Favorit. Sie besteht aus Butter und Vanillepudding, was sie cremig, aromatisch und sehr lecker macht. Sie dauert länger in der Herstellung als die Amerikanische Buttercreme, denn man muss erst einen Vanillepudding zubereiten, abkühlen lassen und ihn dann unter cremige Butter schlagen. Aber es lohnt sich. Achtung: Die Creme ist nur bedingt Fondant-tauglich, da sie durch den Pudding einen höheren Wasseranteil hat als andere Cremes. Es ist nicht so katastrophal wie Frischkäsecreme, aber trotzdem nicht wirklich zu empfehlen. Ist sie fertig auf einem Kuchen oder Cupcake aufgetragen, könnt ihr das fertige Werk gut einfrieren. Die Creme allein bitte aber nicht separat einfrieren, denn sie „flockt“ nach dem Auftauen, sobald ihr sie durchrührt. → Zum Rezept „Deutsche Buttercreme“
Swiss Meringue Buttercreme
Weich und zart ist die Swiss Meringue Buttercreme. Eiweiß und Zucker werden unter ständigen Rühren mit dem Handmixer über einem Wasserbad aufgeschlagen. Nach ein paar Minuten bilden sich glänzende Spitzen und dann wird die Creme nochmal im Standmixer geschlagen, bis sie erkaltet. Später kommt die Butter dazu. Das Ergebnis ist eine samtweiche, aromatische Creme. Sie ist als Basis für Fondant gut geeignet. → Um diese Creme dreht es sich in diesem Rezept.
Italian Buttercreme (Baiser-Creme)
Samtig und fluffig, wird ebenfalls auf Eiweiß-Basis gemacht und hat in dieser Liste eigentlich überhaupt nichts zu suchen, denn ich mache diese Creme ganz ohne Butter. Für diese Variante stelle ich einen heißen Zuckersirup her, der unter rühren dem Eiweiß hinzuführt wird. Das Ergebnis ist eine schneeweiße, fluffige Creme, die hervorragend als Basis für Fondant verwendet werden kann, sehr stabil ist und auch an einem warmen Tag nicht schmilzt. Ein Küchen-Thermometer ist für dieses Rezept empfehlenswert. → Zum Rezept „Italian Buttercreme“
Rezept Swiss Meringue Buttercreme
Reicht zum Füllen und Einstreichen einer kleinen Torte (20 cm) oder als Deko für ca. 24 Cupcakes
Zutaten
- 3 Eiweiß
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 200 g sehr weiche Butter (Zimmertemperatur)
- Mark einer Vanilleschote oder 1 TL Vanille-Essenz
Anleitung
1.) Die weiche Butter (200 g) mit dem elektrischen Rührer aufschlagen, bis sie blass weiß und cremig wird. Für den letzten Schritt beiseite stellen.
2.) Eiweiß (drei Stück bzw. 100g) mit dem Zucker (100 g) und Salz (1 Prise) in eine hitzebeständige Schüssel geben, die auf einen Topf für ein Wasserbad passt.In einem passenden Topf so viel Wasser zum Kochen bringen, dass die Schüssel noch bequem oben drauf passt. Kocht das Wasser, gebt die Schüssel mit dem Ei dazu und rührt die Masse mit dem elektrischen Handrührer steif. Dies dauert ca. 5-6 Minuten.
Tipp: Nehmt euch die Zeit, die Creme auf der Hitze aufzuschlagen. So löst sich der Zucker und außerdem wird die Creme dabei so heiß, dass sämtliche Bakterien im Ei abgetötet werden.
3.) Die heiße Schüssel vom Herd nehmen und mit dem Mixer auf höchster Stufe schlagen, bis die Masse komplett ausgekühlt ist. Dies dauert etwa 6-7 Minuten – wenn ihr einen Standrührer habt, macht ihr euch das Leben leichter. Wenn die Creme nicht ausreichend abkühlt, schmilzt sie im nächsten Schritt eure Butte rund die Creme misslingt.
4.) Die aufgeschlagene Butter aus Schritt 1 unter ständigem Rühren zur abgekühlten Eiweiß-Creme geben. Das Mark einer Vanille bzw. Vanilleessenz (1 TL) hinzugeben. Creme zum Füllen, Einstreichen oder mit einem Spritzbeutel zum Garnieren von Torten und Cupcakes verwenden.
Tipp: Bei Zimmertemperatur ist die Creme schön weich. Einmal durchgekühlt ist sie jedoch gut stabil und fest.
-Fertig-








Deine Rezepte sind fantastisch. Erinnern mich an meine Kindheit.
Viele liebe Grüße aus Rodgau und bleib gesund.
Christel