Spekulatius Bratapfeltorte

Meine Weihnachtsdeko ist rausgeholt, die ersten Spekulatius sind gekauft und hier habe ich ein überragendes Herbst / Winterrezept für euch! Eine Spekulatius-Bratapfeltorte. Sie ist extrem lecker, enthält jede Menge Spekulatius, ist mit einer Swiss Meringue Buttercreme gemacht, mit gebratenen Apfelringen und natürlich überragender Salzkaramell-Sauce. Wenn ihr mal einzelne Komponenten der Torte ausprobieren wollt, ich verlinke euch hier unten die Sauce, Creme und noch eine Idee für das übrige Eigelb. Aber jetzt lassen wir mal Torte sprechen!

Die Torte war in der Entwicklung in vielerlei Hinsicht ein Debüt: ich hatte noch nie davor Spekulatius verarbeitet, noch nie gebratene Äpfel und es war das erste Mal für mich mit Swiss Meringue Buttercreme zu arbeiten. Mal ehrlich, da hätte schon einiges schief gehen können. Ist es aber nicht. Die Torte ist knallhart einfach super genial geworden. Sie ist allerdings recht aufwendig, aber mit dem richtigen Time-Management klappt das gut, aber unter zwei Stunden kommt man hier nicht weg.

Rezept Spekulatius Bratapfeltorte

  1. Spekulatius-Böden
    • 300 g Spekulatius (fein gemahlen)
    • 1 TL Backpulver
    • 70 g Zucker
    • 1 Prise Salz
    • 90 ml Milch
    • 90 g Margarine oder Butter
    • 1 Ei
    • 3 Eigelb (Eiweiß für Creme)
  2. Salzige Karamell Sauce
    • 80 g Zucker
    • 1 Msp Salz
    • 90 ml frische Sahne
  3. Swiss Meringue Buttercreme
    • 3 Eiweiß (Eigelb für Teig)
    • 100 g Zucker
    • 200 g weiche Butter (Zimmertemperatur)
    • Mark einer Vanilleschote / 1 TL Vanille-Essenz
  4. Außerdem:
    • 1 Apfel (gerne etwas säuerlich)
    • 1 TL Zimt
    • 100 Zucker

Anleitung: Böden

1.) Wir starten mit den Spekulatius Böden. Den Ofen auf 170°C vorheizen. Zwei kleine runde Backformen (∅ 19cm) mit Backpapier auslegen und die Rändern einfetten. Der Teig ist recht klebrig und so löst er sich gut.

2.) Legt euch zwei Spekulatius für das Ende beiseite. Die restlichen Kekse mit dem Mixer, dem Mörsel oder in ein Handtuch gewickelt mit Nudelholz zu feinem Mehl verarbeiten. Etwa 50 g gemahlene Kekse ebenfalls beiseite legen um später zu dekorieren. Den Rest mit dem Backpulver mischen. Butter, Zucker und Salz in das Mehlgemisch rühren, bis eine sandige Konsistenz entsteht. Das Ei und die Eigelb einrühren und die Milch dazu geben. Das Eiweiß beiseite stellen.

3.) Den Teig in die Backformen geben und für ca. 25 Minuten bei 170°C im Backofen backen, bis an einem Zahnstocher kein roher Teig mehr hängen bleibt. Während der Backzeit lässt sich nebenbei super die Buttercreme machen. Lasst die Böden dann abkühlen, stürzt sie und lasst sie vollständig erkalten.

Anleitung: Swiss Meringue Buttercreme

4.) Eiweiß mit dem Zucker in eine hitzebeständige Schüssel (z.B. Metall) füllen und im kochenden Wasserbad aufschlagen, bis sich der Zucker löst. Das dauert ein paar Minuten – testen könnt ihr es, indem ihr die Masse zwischen zwei Fingern reibt und schaut, ob sie noch körnig ist. Anschließend die Schüssel von der Hitze nehmen und mit dem elektrischen Rührer auf höchster Stufe aufschlagen, bis die Masse komplett abgekühlt ist (circa 7 Minuten).

5.) Die weiche (!) Butter in kleinen Stücken nach und nach unter weiterem Rühren einarbeiten, dann die Vanille dazu geben. Tipp: Schlagt die Butter vorher mit einem Handrührer auf, bis sie blass-weiß ist. So wird die Creme herrlich samtig. Haben sich dann Butter und Eiweiß verbunden, die Creme bei Zimmertemperatur beiseite stellen. Weiter geht es mit dem Karamell.

Anleitung: Salzige Karamell-Sauce

6.) Den Zucker und das Salz in einer Pfanne bei mittelhoher Hitze karamellisieren bis eine goldgelbe Honigfarbe entsteht. Wenn der Zucker flüssig wird, parallel die Sahne erhitzen (Mikrowelle oder Herd), bis sie hochkocht.

7.) Das Karamell von der Hitze nehmen und in kleinen Schlücken die heiße Sahne unterrühren. Achtung! Kocht hoch. Die fertige Karamellsauce abkühlen lassen. Dabei dickt sie ein, bleibt aber zähfließend. Nicht heiß / warm verwenden, sonst schmilzt sie die Buttercreme. Und dann können wir uns an die letzte Zutat vor dem Dekorieren machen: Die Äpfel.

→ Brauchst du das nochmal im Detail? Hier geht es zum Rezept „Salzige Karamell-Sauce“ mit Bild-für-Bild-Anleitung.

Anleitung: Bratapfel-Ringe

8.) Zimt und Zucker gut vermischenDen Apfel schälen, entkernen, in dünne Ringe schneiden. In Zimt und Zucker wälzen und bei mittlerer Hitze in der Pfanne mit ein wenig Butter von beiden Seiten goldbraun braten. Auf etwas Backpapier erkalten lassen. 

Anleitung: Zusammen-Setzen und Dekorieren 

9.) Alle Teile sind fertig und auf Zimmertemperatur? Dann machen wir das Ding mal fertig! Zuerst solltet ihr ca. ein Drittel der Creme in einen Spritzbeutel (z.B. mit offener Sterntülle) füllen. Bestreicht den ersten Spekulatius-Boden mit etwas Creme und zieht mit der Spritztülle einen Ring am Rande der Kuchenoberfläche. Innerhalb des Rings legt ihr nun die Äpfel und könnt auch ein wenig Karamellsauce dazu sprenkeln. Der Creme-Ring verhindert, dass die Äpfel raus rutschen und sorgt dafür, dass der zweite Boden gleich gerade aufliegt.

10.) Den zweiten Boden von unten dünn mit Creme bestreichen und auf den ersten Kuchen geben. In eurer Spritztüte sollte noch genug Creme für die Häubchen am Ende verbleiben (ca. 3 EL). Mit der restlichen Creme den Kuchen komplett einziehen. Das geht am besten mit einem sehr dünnen ersten „Anstrich“, dann 10 Minuten Kühlzeit im Eisfach, und dann einem zweiten „Anstrich“. Die erste Schicht bindet Krümel und sorgt für eine ebenmäßige Oberfläche und bei der zweiten Schicht könnt ihr dann alles glatt ziehen. Nehmt dafür die komplette Creme außer der in der Spritztülle.

11.) Für den nächsten Schritt stelle ich den Kuchen auf einen kleinen Teller (z.B. Untertasse), der nicht über den Rand heraus geht und diesen wiederum auf eine Tasse o.ä. damit übrige Krümel und auch Karamell Sache gut abtropfen können. Dann die Spekulatius-Krümel aus Schritt 1.) auf das untere Viertel des Kuchens ringsherum mit der Hand andrücken.

12.) Als nächstes die Karamellsauce auftragen. Sie sollte zähfließend sein. Wenn ihr die Torte vorher eine halbe Stunde ins Eisfach stellt, könnt ihr die Creme mit einem Messe auch super vorsichtig verteilen, ohne dass die Creme verrutscht. Vorsichtig am Rand heruntertropfen lassen. Rings herum auf den Kuchen mit der Spritztülle kleine Häubchen spritzen. Die zwei Spekulatius-Kekse aus Schritt 2.) in kleine Stücke brechen und damit garnieren. Im Kühlschrank aufbewahren und genießen.

-Fertig-

Achtung, dieses Rezept ist für eine Backform mit 19 cm Durchmesser (kleiner als eine Standard-Springform)
Die perfekte Farbe für Karamell: ein helles goldbraun. Mit Klick auf das Bild kommt ihr zur detaillierten Beschreibung.
Mein Tipp: schlagt die Butter (links) cremig auf, bevor ihr sie mit dem Ei-Zucker (rechts) mischt. So wird die Creme herrlich samtig.
Ringe: Am besten klappt es mit einem Apfel-Entkerner.
Der Ring außen hilft dabei, die Torte zu stabilisieren und die Füllung drin zu halten.
Die erste dünne Schicht schließt Löcher im Kuchen und sorgt für eine ebene Fläche für den 2. Anstrich.
Anders als auf dem Bild, empfehle ich die Krümel vor dem Karamell aufzutragen.
Karamellsauce vorsichtig schütten, um eine saubere Tropfen-Optik zu bekommen.
Die Häubchen geben dem Kuchen den letzten Schliff.
Fine-tuning: ein paar Spritzer Karamell-Sauce auf die Häubchen und ein paar Spekulatius-Brocken.
Fertig ist die köstliche (aufwendige!) winterliche Bratapfel Spekulatius Torte.
Sie ist viel Arbeit, aber sie ist so köstlich :-). Ein weiterer Grund, immer eingefrorenes Salzkaramell im Kühlschrank zu haben.
Es ist zwar winterlich, aber schaut mal die tollen Herbstfarben :-)! Lasst es euch schmecken!

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Lisha


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