Mensch, so viel Neues! Ich bin ja schon letzten Sommer so ein bisschen ins Pralinen-Business eingestiegen und habe mit einer Silkonform experimentiert. Aber jetzt habe ich mal investiert und mir eine Magnet-Form gekauft. So was Verrücktes. Der Boden der Form ist abnehmbar und wird magnetisch fixiert. Damit man eine Transferfolie einlegen kann. Das sind Folien, die mit essbarer, gefärbter Kakaobutter bedruckt sind. Wie bei einem Abzieh-Tattoo hat man das Design hinterher an der Schokolade. Sieht ziemlich schick aus und ist gar nicht schwer. Ist das erste Mal für mich mit a) weißer Schokolade für Pralinen b) Transferfolie für Pralinen und c) mit der neuen Magnetform. Während ich mir verschwörerisch die Hände reibe sage ich deshalb: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!
Am Rande noch ein Wort zur Füllung: Heißt Caipirinha, weil Limette und Rum(aroma) drin ist. Schmeckt total lecker und erfrischend, ist aber ohne Alkohol, weil ja nur Aroma.
Equipment
Ich benutze die Magnetform, die ich bei Pati-Versand.de gekaut habe. Ist eine robuste Geschichte, macht keine Schwierigkeiten beim Herauslösen und ist hochwertig verarbeitet. Sowas kauft man ja auch nicht täglich. Daumen hoch – ich kann’s empfehlen! Was man allerdings wissen sollte: die können nicht in die Spülmaschine, die müssen von Hand und trocken (!) polliert werden. Dauert aber nur ein paar Minuten.
Die Transferfolie hatte ich nicht von Pati-Versand, sondern von Bake-a-Cake, war aber überhaupt nicht zufrieden, da sich der Druck sehr ungleichmäßig gelöst hat. Deshalb würde ich auch hier zu Pati-Versand greifen.
Für 24 Pralinen
Wir machen die Caipirinha-Füllung
- 100 g weiße Schokolade
- 100 ml Sahne
- 2 Bio-Limetten
- 1 Röhrchen Rum-Aroma
1.) Die Schale der Bio-Limetten mit einer feinen Raspel ringsherum dünn abreiben. Danach die Limetten aufschneiden und auspressen.
2.) Die Schokolade in kleine Stücke hacken und in eine hitzefeste Schüssel geben, gerne die zu einem Standrührer passt.
3.) Die Sahne zum Kochen bringen und auf die Schokolade gießen. Dabei ständig rühren und auch danach noch mit einem Schneebesen oder noch besser elektrischem Rührer für einige Minuten auf mittlerer Stufe rühren, bis keine Klumpen mehr in der Creme sind.
4.) Wenn die Creme nach einigen Minuten etwas kühler ist, den Limonen-Abrieb und den Saft sowie das Röhrchen Rum-Aroma dazu geben. Nochmal gut umrühren, dann abgedeckt in einem kühlen Raum ruhen lassen.
Tipp: Ideal ist es, die Creme über Nacht abgedeckt bei Zimmertemperatur ziehen zu lassen. Aber für die Pralinen kann sie auch relativ frisch verarbeitet werden. In jedem Fall solltet ihr sie als erstes machen und ihr damit ein wenig Zeit zum Nachdicken geben, sonst ist sie einfach zu flüssig.
Alternative Füllungen könnten zum Beispiel Himbeere oder salziges Karamell sein, wer das lieber mag.
Für 24 Pralinen
Wir machen die Pralinen…
- 250 g weiße Schokolade
- 1 Transferfolie
- Magnet-Form für Pralinen (Equipment)
- Ein Stück Backpapier zum Unterlegen
1.) Die Magnet-Form für Pralinen öffnen und das Stück Transferfolie entsprechend zuschneiden. So einlegen, dass die raue Seite mit der Schokolade in Berührung kommt. Die Form schließen. (siehe Foto unten)
2.) Die Schokolade bei geringer Wärmezufuhr im Wasserbad schmelzen. In die Pralinenform geben und verstreichen, bis alle Kammern gut mit Schokolade gefüllt sind. Dann auf ein Stück Backpapier umdrehen, damit die Schokolade wieder raus fließen kann. So bleibt nur eine dünne Schicht am Ende. Ruhig ein bisschen schütteln (sanft). Ich lege sie dann immer auf drei Eier-Becher ab, damit die Schokolade abtropfen kann. (siehe Foto unten)
3.) Wenn keine Schokolade mehr aus der Form tropft, mit einem Spachtel nochmal drüber gehen, damit die Oberfläche sauber ist und dann ab in den Kühlschrank für 10 Minuten (nicht mehr überkopf). Wenn sie raus kommen, haben wir unsere Hohlkörper. (siehe Foto unten)
4.) Die Hohlkörper sind fertig und jetzt spritzen wir unsere Füllung hinein. Dafür eine Spritztülle verwenden und nicht zu voll machen. Nur bis kurz unter den Rand füllen, sonst gibt es später eine Sauererei. Klopft mit der ganzen Form ein paar Mal auf den Tisch, damit sich keine Zipfel bilden. Ab damit für 10 Minuten in den Gefrierschrank. (siehe Foto unten)
5.) Während die Form kühlt, lösen wir abgetropfte weiße Schokolade vom Backpapier (geht am besten kalt) und schmelzen diese erneut ein. Nichts verschwenden! (siehe Foto unten)
6.) Die Form aus dem Gefrierfach nehmen und die weiße Schokolade darauf verteilen. Mit einem Messer oder einem Spaten glatt ziehen, sodass sich die Schokolade nur in den Kammern sammelt und die Praline abdeckt. Mit einem sauberen Messer nochmal drüber ziehen. Das macht die Reinigung hinterher einfacher und die Böden der Pralinen schöner. Die Form nochmal für eine halbe Stunde in den Kühlschrank. (siehe Foto unten)
7.) The moment of truth: Die Magnetform unten öffnen und vorsichtig die Folie abziehen. Die Form behutsam auf einen Tisch klopfen, die Pralinen fallen heraus. Die restlichen können mit einem leichten Druck von oben gelöst werden. Geht sehr gut. Kühl servieren, lagern und innerhalb von vier Tagen verzehren. (siehe Foto unten)
Die Reste
Believe it or not aber ihr könnt die Pralinen einfrieren. Falls ihr zu viel Creme habt, auch nur die. Ich mache gern etwas mehr und friere sie für das nächste Mal ein, dann ist es viel weniger Arbeit.
Wenn ihr übrige Schokolade habt, einfach vom Backpapier lösen und in einer Kiste für erneutes Einschmelzen aufheben, oder in eine Silikonform geben und damit Deko gießen, wie zum Beispiel diese Knöpfchen hier.
Folgt mir für mehr Rezepte und viel Spaß beim Nachmachen!
Lisha
Ich bin erst mal platt! Wow kann ich nur sagen!
WOW die sehen echt super aus 🙂
Ich schließe mich an : WOW