Ich würde diese Plattform gern nutzen, um mich über meine Kollegen auszulassen. Die haben nämlich den ernsthaften Markel, dass sie gegen ziemlich viele Lebensmittel allergisch sind. Äpfel und Kiwis, Ananas und Himbeeren…aber allen voran gegen Nüsse. Neulich habe ich einer Kollegin (nennen wir sie „Moni“) vorgeschwärmt, wie gern ich Frankfurter Kranz esse. Moni sagte, sie habe noch nie Frankfurter Kranz gegessen. Also habe ich ihr am nächsten Tag einen gebacken und den mitgebracht. Blöd nur, dass Moni nicht wusste, dass im Kranz Nüsse sind und ich nicht wusste, das sie gegen Nüsse allergisch ist. Das war dann blöd. Aber (Überraschung!) er kam trotzdem weg, der Kuchen. Jedenfalls (lange Rede, kurzer Sinn) – heute zeig ich euch eine Abwandlung von dem Krankfurter Kranz, der ohne Nüsse, dafür aber mit wilden Blaubeeren und viel Liebe gemacht ist. Ist sogar einfacher als das Original, da der Krokant als zusätzlicher Arbeitsschritt weg fällt und schön frisch ist er obendrein.
Zutaten
- Für den Kuchen
- 4 Eier
- 150 g Zucker
- 30 g Vanillezucker (oder 2 Päckchen)
- 160 g Butter
- 440 g Mehl
- 4 TL Backpulver (etw. 1 Päckchen)
- 1/2 TL Salz
- 200g Blaubeeren (Frisch oder aus dem Glas, dann Abtropfgewicht)
- Für die Buttercreme
- 250 g Butter (Zimmertemperatur)
- Vanillepudding (aus 500ml Milch. Aus der Tüte oder selbst machen mit:
- 500 ml Milch
- 3 Eigelb
- 30 g Speisestärke
- 35 g Puderzucker (gesiebt)
- 1 Vanilleschote (Mark oder Schote)
- 500 ml Milch
- Außerdem
- 6 EL Beerenmarmelade
- 600 g Blaubeeren (Frisch oder aus dem Glas, dann Abtropfgewicht) zum Verzieren
Für einen Frankfurter Kranz (Ø 26 cm Frankfurter Kranz Form)
Wir machen den Teig…
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
1.) Die Eier, Zucker und Vanillezucker und Salz mit einem Handrührer mind. eine Minute lang aufschlagen.
2.) Das Mehl und das Backpulver in einer separaten Schüssel gut durchrühren.
3.) Butter zum Mehl geben und mit dem Handrührer mixen, bis eine sandige Konsistenz entsteht. Nach und nach die Milch dazugeben. Jetzt alle Zutaten kurz zusammenrühren, aber nur so lange bis eine gebundene Masse entsteht.
4.) Den Teig in die eingefettete, gemehlte Form geben. Für 40-45 Minuten bei 180°C im vorgeheizten Backofen backen. Während der Backzeit könnt ihr die Buttercreme bzw. den Pudding machen. Wenn ihr den Kuchen aus dem Ofen genommen habt, nach ca. 10 Minuten Stürzen, aus der Form lösen und vollständig erkalten lassen.
Tipp: Die Tür des Backofens nicht öffnen, bevor die 40 Minuten vergangen sind und auch dann nur ganz kurz zum Einstechen. Temperaturschwankungen sorgen oft dafür, dass ein Kuchen misslingt.

Wir machen die Buttercreme…
Buttercreme besteht aus Pudding und Butter. In diesem Rezept mache ich den Pudding selbst, aber man kann auch ein Paket Vanillepudding aus Pulver zubereiten. Man hört ja oft, dass eine Buttercreme „gerinnt“. Das passiert, wenn die Zutaten die falsche Temeratur hatten. Achtet also gut darauf, dass beides Zimmertemperatur hat. Vor allem die Butter darf nicht zu kalt sein.
1.) Bereitet Vanillepudding auf Basis von 500 ml Milch zu (mit einem Pulver-Päckchen, oder köstlich und leicht selbstgemacht mit diesem Rezept hier). In eine Hitzebeständige Schüssel zum Abkühlen füllen.
Tipp: Wir wollen keine Haut. Um sie zu vermeiden, ein wenig Frischhaltefolie direkt auf den Pudding legen. Vollständig bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
2.) Die Butter in einem Standmixer für etwa 5 Minuten auf höchster Stufe geschmeidig schlagen. Die Butter wird fluffig und fast weiß. Zwischendrin mit dem Silikonspachtel mal rein gehen, dass nichts am Rand hängen bleibt. Dann auf niedrigster Stufe kurz den Pudding auf Zimmertemperatur einrühren. Fertig.

Wir setzen alles zusammen…
1.) Den komplett ausgekühlten Kuchen zweimal horizontal durchschneiden. Wer keine ruhige Hand hat (wie ich), der nimmt dafür einen Faden oder einen Tortenschneider.
2.) Legt euch 4-5 EL Buttercreme beiseite für Schritt 5. Blaubeeren gut abtropfen lassen, ggf. auf Küchenpapier abtupfen.
3.) Das unterste Kuchendrittel erst mit Marmelade bestreichen, dann etwa ein Viertel der Heidelbeeren darauf verteilen. Danach einen halben fingerdick mit Buttercreme bestreichen (ich habe die untere Seite der nächsten Schicht bestrichen – das ist einfacher, wegen der Beeren). Dann die nächste Schicht Kuchen drauf setzen. Hier nur Buttercreme drauf streichen und die letzte Schicht Kuchen drauf setzen.
4.) Komplett mit der restlichen Buttercreme umhüllen und die gut abgetropften Blaubeeren außen rum auftragen. Am besten macht ihr das mit ordentlich gewaschenen Händen, dann könnt ihr sie gut andrücken.
5.) Die übrige Buttercreme aus Schritt 2 in einen Spritzbeutel mit offener Sterntülle packen und oben drauf spitzen. Ich habe Kringel gemacht und Blaubeeren hinein gelegt, die vom Kuchen gefallen sind. Fertig!






Reste
Der Frankfurter Kranz ist sehr gut einfrier geeignet. Schneidet ihn dafür in Stücke und trennt diese mit Backpapier – dann taut er besser auf als im Stück.
Das übrige Eiweiß (wenn ihr den Pudding selbst gemacht habt) könnt ihr einfrieren, oder für eines der folgenden Rezepte verwenden:



Viel Spaß beim Backen und ich freue mich, wenn ihr dem Blog folgt!
Lisha
Mehr Rezepte mit Blaubeeren:



Da kriegt man Lust auf Beeren!!!! 🙂